ProjektentwicklungDie Immobilien-Projektentwicklung
Am Anfang einer jeden Immobilie steht die Immobilienprojektentwicklung. Im Allgemeinen versteht man unter Projektentwicklung die Konzeption und Erstellung von in der Regel größeren Immobilien. Hierzu zählen alle Untersuchungen, Planungen, unternehmerischen Entscheidungen und andere vorbereiteten Maßnahmen, die erforderlich sind, um ein Grundstück zu erbauen oder für eine anderweitige Nutzung vorzubereiten.
Das Hauptziel der Immobilien-Projektentwicklung ist die wertsteigernde Entwicklung Ihres Grundstückes oder Ihrer Immobilie.
Aufgabenfelder der Projektentwicklung
Die Projektentwicklung stellt insgesamt eine sehr komplexe und interdisziplinäre Aufgabe dar, dessen Prozess eine Vielfalt von unterschiedlichen Ausbildungen verlangt. Trotzdem lassen sich im Ablauf der Projektentwicklung klar voneinander abzugrenzende Projektphasen erkennen.
1. Projekt initiierung
In der Phase der Projektinitiierung werden die notwendigen Voraussetzungen für die Immobilien-Projektentwicklung geschaffen. Man unterscheidet zwischen drei Grundbausteinen einer jeden Objektentwicklung: Standort, Kapital und Projektidee. Je nachdem, welcher dieser Faktoren zu Beginn des Projektes vorhanden ist, ergeben sich unterschiedliche Vorangehensweisen:
STANDORT SUCHT KAPITAL UND IDEE
Für ein bestehendes Grundstück wird eine neue Nutzung gesucht. Dies stellt eine herausfordernde Aufgabe dar, zumal gewisse Rahmenbedingungen, wie die Bodenbeschaffenheit und Grundstückslage, existieren.
KAPITAL SUCHT IDEE UND STANDORT
Es existiert das nötige Kapital für eine Projektidee. Dies ist der klassische Fall für investionelle Investoren, wie beispielsweise Versicherungen, Pensionskassen oder offene Immobilienfonds.
IDEE SUCHT KAPITAL UND STANDORT
Eine ausgereifte Projektidee ist vorhanden und es werden Investoren sowie geeignete Standorte für das Projekt gesucht. Bei dieser Variante kommt es hauptsächlich auf die Qualität der Idee an.
2. Projektkonzeption
Die Projektkonzeption beginnt, sobald eine grobe Beschreibung dem geplanten Projekt zugrunde liegt und der Standort, das Kapital, sowie die Idee in Grundsätzen geklärt sind. Aufgabe der Projektkonzeption ist es durch eingehende Überprüfungen die Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit des Projektes gegenüber einer Vielzahl von Beteiligten, wie Kapitalgebern oder zukünftigen Nutzern, nachzuweisen. Hierzu müssen verschiedene Analysen durchgeführt werden, welche mit Sicherheit belegen sollen, dass das Projekt den gegebenen Rahmenbedingen realisierbar ist.
Außerdem werden in dieser Phase der Projektentwicklung mögliche Risiken identifiziert und bewertet, was gegebenenfalls zum Abbruch des Projektes führen kann. Zu den verschiedenen Analysen zählen u.A.:
- Nutzungsanalyse: Ziel sind die voraussichtlichen Anforderungen der zukünftigen Nutzer
- Standortanalyse: gibt Auskunft über die verschiedenen Faktoren der Lage- und Standortqualitäten
- Marktanalyse: Trifft Aussagen über die Angebot- und Nachfragesituation auf dem Immobilienmarkt
- Wettbewerbsanalyse: Konkurrenzobjekte werden identifiziert und bewertet
- Risikoanalyse: Mögliche Risiken werden hierbei identifiziert und bewertet
3. Projektmanagement
Nach der Konzeptionsphase folgt das Projektmanagement. Ziel dieser Phase ist es, das Projektziel in der geplanten Zeit und in der geforderten Qualität zu erreichen und dabei einen optimalen Einsatz von Kapital- und Personalressourcen zu gewährleisten.
4. Projektvermarktung
Im Rahmen der Projektvermarktung geht es darum den richtige Käufer auf dem Markt, adäquat zu erreichen und ihn von ihrem Projekt zu überzeugen. Die Projektvermarktung muss nicht notwendigerweise am Anschluss an das Projektmanagement beginnen.
Maßnahmen zur Vermarktung eines Projektes können auch schon während den Ablauf der anderen Projektentwicklungshasen durchgeführt werden.
